„Faszination Family Office und was sie mit dem Thema Impact Investment zu tun hat!“ Peter Brock, Geschäftsführer des Impact Investing Magazin, im Podcast von zeb consulting.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Impact Investing und dem Thema Family Offices? Und wie kommt dabei die nächste Generation von Unternehmens- und Vermögensnachfolgern ins Spiel? Darüber führt Maximilian Huth von zeb Consulting (zeb.Sound of Finance) ein Gespräch mit Peter Brock, dem Mitgründer der Bundesinitiative Impact Investing e. V. und Adviser mehrerer Family Offices, vor allem auch bezüglich der Umsetzung von besonders nachhaltigen Impact-Strategien in der Vermögensverwaltung.

Der link zum Podcast hier: https://zeb-consulting.com/de-DE/podcasts/faszination-family-office

Der Aufbau von Family Offices ist weiterhin global – aber auch in Deutschland und der DACH-Region – ein anhaltender Trend. Die Vermögensstrukturierung von unternehmerischen Großvermögen ist in diesen schwierigen Zeiten (geopolitische Situation, Inflation, Rezession, etc.) dauerhaft komplex und erfordert häufig sehr individuell ausgerichtete Family Offices, um die Vermögen strategisch zu steuern und zu verwalten. Seitens der nachfolgenden Generation von Vermögensinhabern kommt immer häufiger der Wunsch, das Vermögen ganzheitlich besonders nachhaltig zu investieren. Dabei spielt Impact Investing in seiner Reinform mit Fokus auf Startups, Venture Capital und Venture-/Private Equity-Fonds sowie unternehmerischen Direktbeteiligungen eine wichtige Rolle. Das Management von solchen illiquiden Portfolien erfordert eine besondere Infrastruktur und stellt seinerseits hohe Anforderungen an die Vermögensverwaltung, was den Trend zum eigenen Family Office wiederum weiter verstärkt.

Bedeutung von Family Offices

Multi Family Offices oder auch Single Family Offices, die sich einzig um das Gesamtvermögen einer Unternehmerfamilie kümmern, sollten den Gesamtüberblick über ein Vermögen haben und gemeinsam mit den Vermögensinhabern die strategische Assetallokation festlegen und umsetzen. Die Dienstleistungen können vielfältig sein, von der Vermögensverwaltung in allen Assetklassen (liquide, illiquide, Immobilien, Aktien / Anleihen, ETFs, etc), bis hin zu Themen wie der Führung und Umsetzung der Familienverfassung, aber auch der Buchhaltung und des Controlling der Vermögensverwalter oder auch die Finanzbildung der nachfolgenden Generationen.

Einer der großen Vorteile eines Family Office sind die Größenvorteile, die man durch die Allokation des gesamten Familienvermögens mit bessere Konditionen bei Banken und Vermögensverwaltern erzielen kann. Ausserdem kann in der Gesamtschau eine bessere und breitere Vermögensallokation aller Familienmitglieder erreicht werden. Mit Blick auf das Thema Impact Investing kann das Family Office über den Zeitablauf besondere Kompetenzen erwerben, um die spezielle Impact Strategie der Familie umzusetzen bspw in bestimmten SDGs (Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen), in bestimmten Regionen (Afrika, Indien oder auch Europa) oder auch in bestimmten Anlageklassen. Das Family Office kann darüber hinaus sicherstellen, dass die Vermögensinhaber eine philanthropische Strategie erarbeiten und diese dann sowohl im Bereich der Vermögensallokation als auch im Bereich der Spendentätigkeit helfen, umzusetzen.

Wachstum von Impact Investing

Die Definition des Impact Investing ist den Lesern des Impact Investing Magazin inzwischen gut bekannt. Im Rahmen einer gegebenen Vermögensstrategie (Strategic Asset Allocation) ist es wichtig, das Impact Investing gemäß der Anforderungen an die Renditeerwartung, des Risikoprofils und auch gemäß den vorherrschenden Liquiditätserfordernissen in allen Assetklassen umzusetzen. Ganz im Sinne des Bermuda-Dreieck der Vermögensverwaltung „Risk / Return / Liquidity“. Impact Investing sollte kein Testfeld für Gutmenschentum oder „Investieren nur mit Bauchgefühl“ sein, sondern kann und sollte in professionellen Vermögensstrukturen fest verankert werden. Denn schliesslich will man mit Impact Investing eine vergleichbare Marktrendite erzielen. Spenden und Philanthropie sind bekanntlich auch sehr wichtige Bestandteile, um „Gutes zu tun“, aber dabei gibt es keine finanzielle Renditeerwartung im Gegensatz zum Impact Investing.

Während ESG-Integration über diverse regulatorische Anforderungen inzwischen bei Finanzprodukten zunehmend klar definiert ist, bleibt das Thema Impact Investing bislang noch weitgehend unreguliert und daher sehr individuell. Genauso wie sich auch das Thema Family Office individuellen Ansatzpunkten erfreut. Über vielfach auftretendes Green- oder Impact-Washing bei Finanzprodukten wurde an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet. Aus dieser schwierigen Marktlage folgernd ergibt sich, dass Impact Investing-Strategien häufig sehr individuell innerhalb einer Unternehmerfamilie umgesetzt werden. Manchmal mit einem Fokus auf bestimmte bedürftige Regionen, manchmal konkreten SDGs folgend oder auch parallel in liquiden sowie illiquiden Assetklassen. Dadurch macht es besonderen Sinn, sich sehr professionell mit dem Thema zu befassen, denn schliesslich wird ja (hoffentlich) auch das anderweitige Vermögen professionell gemanagt.

zeb.Sound of Finance Podcast

Der Podcast ist über die Webseite von zeb consulting hier kostenlos verfügbar: https://zeb-consulting.com/de-DE/podcasts/faszination-family-office. Impact Investing Strategien können und werden auch zunehmend für Retailkunden und bei Regionalbanken umgesetzt. Es gibt ein zunehmend vielfältiges Angebot an Direktbeteiligungen, Impact Venture Fonds oder auch Fund-of-Funds. Sowohl in liquiden als auch illiquiden Assetklassen lässt sich ein gutes Angebot – ohne Green- oder Impact-Washing – finden. Man muss allerdings ein wenig suchen und die einzelnen Produkte genau anschauen. Weitere Informationen zu dem Thema können Sie gerne anfragen über redaktion@impact-investings.de.