Ozeane im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten

Der Schutz der Ozeane ist klar im 14. Nachhaltigkeitsziel „Leben unter Wasser“ formuliert. Unter anderem sollen die Meeresverschmutzung und Vermüllung durch Plastik deutlich verringert und die gesunde und biodiversitätsreiche Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig verwaltet, geschützt und wiederhergestellt werden. Leider ist das 14. Nachhaltigkeitsziel eines der am stärksten unterfinanzierten SDG. Ein Impact-Fonds ist angetreten, diese Situation zu ändern.

Der Schutz der Meere ist ein wichtiges Anliegen. Daher hat die Intergovernmental Oceanographic Commission (IOC) der UNESCO erstmals das „One Ocean Summit“ ausgerichtet. Es fand vom 9. bis 11. Februar 2022 in Brest in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs statt. Ziel des One Ocean Summit ist es, die internationale Gemeinschaft zu mobilisieren, um konkrete Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung eines gesunden und nachhaltigen Ozeans zu ergreifen und die gemeinsame Verantwortung für den Ozean in greifbare Verpflichtungen umzusetzen. Als erste große Veranstaltung eines „Superjahres“ für den Ozean bot der Gipfel die Gelegenheit, das zweite Jahr der Ozeandekade mit den ersten großen internationalen Verpflichtungen zum Schutz des Ozeans und zur Umkehrung seines rückläufigen Zustands einzuleiten. 

Das „One Ocean Summit“ fand im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft statt und wird von den Vereinten Nationen unterstützt. Die UNESCO und das IOC bündeln ihr weltweites Fachwissen in den Bereichen Wissenschaft und Bildung und tragen dazu bei, dass das Thema Meereskompetenz in das Programm des Gipfels einfließt, indem sie einen Workshop veranstalteten, in dem eine Bestandsaufnahme der Entwicklung von Meereskompetenz-Gemeinschaften in der ganzen Welt vorgenommen wird.

Bis 2030 mindestens 80 Prozent des Meeresbodens kartieren

Der Hintergrund: „Wie können wir den Ozean erfolgreich schützen, wenn wir so wenig über ihn wissen? Nur 20 Prozent des Meeresbodens sind kartiert. Wir müssen noch weiter gehen und die internationale Gemeinschaft mobilisieren, damit bis 2030 mindestens 80 Prozent des Meeresbodens kartiert sind“, erklärte Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO, der UN-Organisation, die das Jahrzehnt der Meereswissenschaften leitet. Das bedeutet: Die Kenntnis der Tiefe und des Reliefs des Meeresbodens ist für das Verständnis der Lage von Verwerfungen im Meer, der Funktionsweise von Meeresströmungen und Gezeiten sowie des Transports von Sedimenten unerlässlich.

Solche Daten tragen zum Schutz der Bevölkerung bei, da sie es uns ermöglichen, Erdbeben- und Tsunamigefahren vorherzusehen, zu schützende Naturgebiete zu identifizieren und Fischereiressourcen für eine nachhaltige Nutzung zu ermitteln. Sie werden benötigt, um den Bau von Offshore-Infrastrukturen zu planen und um wirksam auf Katastrophen wie Ölverschmutzungen, Flugzeugabstürze und Schiffsunglücke zu reagieren. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Abschätzung der künftigen Auswirkungen des Klimawandels, sei es der Temperaturanstieg oder der Anstieg des Meeresspiegels.

Start-ups setzen sich für Erneuerung der Gesundheit im Ozean ein

Der Schutz der Ozeane ist klar im 14. Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goals, SDG) „Leben unter Wasser“ formuliert: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen, lautet die Forderung. Unter anderem sollen die Meeresverschmutzung und Vermüllung durch Plastik deutlich verringert und die gesunde und biodiversitätsreiche Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig verwaltet, geschützt und wiederhergestellt werden.

Jedoch sagt Jérôme Delmas, CEO des Asset Managers SWEN Capital Partners: „Das Sustainable Development Goal 14, das dem Leben unter Wasser gewidmet ist, ist eines der am stärksten unterfinanzierten SDG!“ Daher hat das Haus den Blue Ocean Fund emittiert. Der Impact Fund investiert direkt in nicht börsennotierte, innovative Start-ups, die sich für die Erneuerung der Gesundheit im Ozean einsetzen. 50 Prozent der Gewinnbeteiligung werden von der Erreichung von Wirkungszielen abhängig gemacht. Der „Blue Ocean Fund“ wurde im September letzten Jahres auf dem Weltnaturschutzkongress ins Leben gerufen und gilt als Pionier im Bereich der Investitionen in die Auswirkungen auf den Ozean, wobei der Schwerpunkt auf der Bewältigung der drei wichtigsten Probleme liegt, die die Gesundheit der Ozeane heute beeinträchtigen: Verschmutzung, Überfischung und Klimawandel.

Wirkung der begrenzten Ressourcen im Vergleich zum Ausmaß der Herausforderungen maximieren

Für Jérôme Delmas ist der „Blue Ocean Fund“ ein Beitrag zur Schließung dieser Finanzierungslücke. „Wir investieren mit dem Fokus auf systemische Wirkung, um die Wirkung der begrenzten Ressourcen, die wir haben, im Vergleich zum Ausmaß der Herausforderungen zu maximieren. Mit dem ‚Blue Ocean-Fonds‘ setzen wir Innovationen ein, um eine systemische Wirkung zu erzielen. Und wir stellen sicher, dass bei jeder unserer Investitionen die Wirkung und die finanzielle Leistung aufeinander abgestimmt sind, sodass keine Arbitrage erforderlich ist und die Wirkung schnell skaliert werden kann, angetrieben durch privates Kapital.“

Besonders die Messbarkeit ist SWEN Capital Partners wichtig. „Für jede Investition, die wir tätigen, legen wir Wirkungs-KPIs fest. Einige von ihnen können in unserem gesamten Portfolio konsolidiert werden. Da die Auswirkungen der Ozeane komplex sind, werden die Wirkungskennzahlen sowohl von unabhängigen Experten für Naturschutz als auch von unserem Impact Governance Committee, das sich aus den Investoren des Fonds zusammensetzt, überprüft.“