Seit jeher lernen Menschen durch Geschichten voneinander. Ob am Lagerfeuer oder im Kinosaal: Sie können ermutigen, ermuntern und zu neuen Einsichten verhelfen. Für das Team rund um das Impact-Filmprojekt „The Story of a New World“ ist das transformative Potential des Storytellings für gesellschaftlichen Impact längst nicht ausgeschöpft. Das wollen sie ändern.
„Stell dir vor, du hättest eine Superpower. Was würde das sein?“ Diese Frage haben wohl schon viele Kinder einander gestellt. Und auch wenn die Antworten übernatürliche Elemente enthalten, zielt diese Frage auf etwas ab, das für die Filmcrew ein essentieller Schlüssel für das Bewältigen der größten Krisen ist: unsere Vorstellungskraft. Was wäre, wenn? Die meisten Menschen können sich das Aussterben der Menschheit besser vorstellen als eine radikale Kehrtwende unserer Lebensweise. Einer der Gründe dafür ist, dass Dystopien weitaus verbreiteter sind als konstruktive Zukunftsnarrative („Realutopien“), dafür reicht ein Blick auf das Filmangebot beliebter Streaming Plattformen. Dabei sind Filme ein mächtiges Medium, wenn es darum geht, unserer Vorstellungskraft auf die Sprünge zu helfen.
Doku-Fiktion: Sachlichkeit und Emotionalität
Der Initialfunke für die Idee zu diesem Film sprühte vor knapp zwei Jahren im Büro der Filmproduktion fechnerMEDIA am Schwarzwald. Das Team rund um Firmengründer Carl-A. Fecher produziert seit über 30 Jahren Dokumentarfilme für Kino und TV, welche Lösungen für ökologische und soziale Probleme ins Zentrum rücken. Für das bisher größte Filmprojekt „The Story of a New World“ fragte sich die Crew: Wie können wir Menschen durch ein Filmerlebnis dazu motivieren, selbst ein aktiver Teil des sozial und ökologisch nachhaltigen Transformationsprozesses zu werden? Das Misch-Genre Doku-Fiktion wurde der erste Baustein des Impact-Konzepts, denn es erlaubt die Verschränkung von Emotionalität (durch die bewegende Rahmenhandlung) und Sachlichkeit (durch konkretes Lösungswissen anhand real existierender Beispiele).
Vorbildprojekte geben Anlass zur Hoffnung
Im Kontrast zur dominierenden negativen Berichterstattung in den Medien möchte der Film Veränderung als aufregende Chance erlebbar machen. Klimakatastrophe, Energiekrise, immer stärker auseinanderklaffende soziale Ungleichheit: Scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten vermitteln uns zuweilen den Eindruck, mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Dabei hat eine Vielzahl von Akteur:innen bereits erkannt, dass es eine Alternative zum Zukunftsszenario „Zerstörung“ gibt: Umgestaltung, Veränderung, Erneuerung. Pionierunternehmen wie unlängst Patagonia zeigen, dass sie es ernst meinen mit der Gemeinwohlökonomie und dem Naturschutz. Genau solche Vorbildprojekte, -initiativen und -unternehmen werden in „The Story of a New World“ Zuschauerinnen weltweit inspirieren und begründete Hoffnung schenken.
Abstrakte Prinzipien konkret angewandt
Was motiviert inspirierte Zuschauerinnen dazu, ihr Verhalten im nächsten Schritt an neuen Werten und Leitsätzen wie Gemeinwohlökonomie, Kreislaufwirtschaft und Respekt vor der Natur auszurichten? Im Rahmen der Recherchen für „The Story of a New World“ ist Regisseurin Johanna Jaurich auf viele Antworten auf diese Frage gestoßen. Eine Erkenntnis, die die junge Filmemacherin im Austausch mit internationalen Wissenschaftler:innen gewonnen hat, stach hervor: „Wir sind soziale Wesen. Ein ganz entscheidender Faktor, der dazu führt, dass wir unser Verhalten ändern, ist Peer Pressure! Darüber möchten wir mit ‚The Story of a New World‘ global Veränderungsprozesse anstoßen. Zuschauer:innen sehen, dass es jenseits von Weltuntergangsprophezeiungen auch Gründe zur Hoffnung gibt! Zahlreiche Vorreiterprojekte zeigen in den dokumentarischen Sequenzen des Films, wie die praktische Anwendung von Prinzipien wie zum Beispiel Kreislaufwirtschaft, Blue Economy, regenerative Landwirtschaft oder Gemeinwohlökonomie ganz konkret aussieht und lernen die Menschen kennen, die diese Begriffe mit Inhalten und mit Emotionen füllen. Natürlich werden nicht augenblicklich alle Zuschauer*innen ihr Verhalten ändern. Doch wie schon die Wissenschaftlerin Erica Chenoweth bewiesen hat: Das Engagement von nur 3,5 Prozent der gesamten, heterogenen Bevölkerung reicht aus, um gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Wenn wir zu diesen 3,5 Prozent beitragen können, hat der Film seine Mission erfüllt!“
Spielfilmexpertise aus der Schweiz
Für den fiktionalen Teil des Films hat sich die Filmcrew von fechnerMEDIA Spielfilmexpertise ins Boot geholt mit der Filmproduktion Silver Reel. Der Schweizer Co-Produzent hat in den letzten 12 Jahren über 40 renommierte Spielfilme mit weltberühmten SchauspielerInnen realisiert, darunter der Oscar-nominierte Animationsfilm „Loving Vincent“, das Oscar-nominierte und mit dem Golden Globe ausgezeichnete Drama „The Wife“ und der neueste Film „Paradise Highway“ mit Juliette Binoche und Morgan Freeman in den Hautrollen. In „The Story of a New World“ werden die dokumentarischen Sequenzen nahtlos in die Spielfilmsequenzen verwoben.
Weltweite Impact-Festivals als Handlungskatalysatoren
Um das Möglichkeitsfenster zwischen dem Verlassen des Kinosaals und der Rückkehr in den gewohnten Alltag nicht verpuffen zu lassen, wird der Film von lokalen Impact-Festivals begleitet: Ausstrahlungen in 50 Ländern dieser Welt werden ergänzt durch Events, bei denen Zuschauerinnen direkt in Kontakt mit lokalen Initiativen, Projekten und Vereinen kommen können, welche die Kernideen des Films weitertragen. Inspiriert und bewegt vom Film können Zuschauerinnen so direkt die Brücke schlagen zwischen „Wissen und Fühlen“ zu „Handeln“. Perspektivisch kann beispielsweise für einen Landwirt während eines Gesprächs mit der lokalen Energiegenossenschaft die Idee, seinen Hof mit Solarpanelen auszustatten, plötzlich ganz konkret werden. Und so kann sich wie ein Pilzgeflecht Veränderung vollziehen, im Individuellen wie im Gemeinschaftlichen, im Privaten wie im Beruf, in der Wirtschaft wie im Recht und in der Politik.
Für den Beginn der internationalen Dreharbeiten Ende dieses Jahres werden derzeit die Weichen gestellt. Wer das Projekt als Impact Investor:in unterstützen möchte, findet auf der Website www.storyofanewworld.de weitere Details.